Allgemein | 9. Juli 2016
Am Ende eines warmen, geschäftigen Arbeitstages kehrte ich in einem Motel ein. In der Eingangshalle sah ich einen Trinkbrunnen. Da ich sehr durstig war, lief ich darauf zu. Als ich näher trat, sah ich ein Schild mit der Aufschrift: Sich beugen und trinken! – Das begriff ich nicht. Ich schaute umher und suchte nach einem Hahn, um das Wasser strömen zu lassen.
Einige Augenblicke suchte ich vergeblich und ging dann zum Empfang, um meinen Zimmerschlüssel zu holen. „Können Sie mir auch sagen, wie der Trinkbrunnen funktioniert?“, fragte ich die Dame hinter dem Schreibtisch. – „Wie auf der Tafel steht: Sich beugen und trinken“, gab sie zur Antwort, ohne mich anzublicken. Da ich sehr durstig war, ging ich nochmals zurück. Wieder las ich die Aufschrift: „Sich beugen und trinken!“ Da stand ich, konnte den Wasserstrahl kaum erwarten, aber wo war der Hahn? Vielleicht musste ich einfach das tun, was auf der Tafel stand. Ich beugte mich vornüber – und schon kam mir ein Strahl klares und frisches Wasser entgegen.
Als der Durst gestillt war, sah ich mir den Brunnen genauer an. Wenn ich mich vorbeugte, wurde durch einen Fotosensor automatisch die Wasserzufuhr freigegeben.
Das ließ mich an einen ganz anderen Brunnen denken: Jesus, der Herr, spricht im Johannes-Evangelium, Kapitel 4, von frischem Wasser, das Er geben will und das den tiefen Lebensdurst des Menschen stillt, bis hinein ins ewige Leben.
Was muss der Mensch tun, um davon trinken zu können? Er muss sich vor dem Sohn Gottes beugen und trinken. – Nur hinschauen oder sich abmühen, das Wasser selbst zum Fließen zu bringen, führt nicht zum Ziel.
Die gute Saat