Allgemein | 31. Juli 2016
„Ein mutiger Bischof“. Haiks Geschichte ist mittlerweile in einer Dokumentation verfilmt worden.
„Mit fast 100 Mio. Einwohnern umfasst die persische Welt den heutigen Iran und Teile des Iraks, Afghanistans und Tadschikistans. Die meisten iranischen Muslime sind Schiiten. Seit der Bildung der Islamischen Republik 1979 haben sich Hunderttausende Iraner Christus zugewandt. Viele sind aus dem Iran geflohen. Andere versammeln sich meist im Verborgenen und zahlen einen hohen Preis für ihr Zeugnis. Tausende sind verfolgt, inhaftiert und gefoltert worden, viele wurden umgebracht – wie der armenische Christ Haik Hovsepian.
1980 wurde er der erste einheimische Bischof der Assemblies of God im Iran. Als Armenier durfte er seinen Glauben leben, ihn aber nicht an Muslime weitergeben. Haik hielt sich nicht daran und führte unter anderen den Muslim Mehdi Dibaj zu Jesus.
1983 wurde Dibaj verhaftet, ohne Verhandlung eingesperrt und unter Druck gesetzt, seinen Glauben zu widerrufen. 1993 wurde er für den Abfall vom Islam zum Tod verurteilt. Als Bischof Haik von der Verurteilung hörte, hätte er schweigen können, um nichts zu riskieren. Aber er machte Dibajs Fall öffentlich. Als Folge des internationalen Aufschreis wurde dieser am 16. Januar 1994 freigelassen. Drei Tage später wurde Bischof Haik entführt, gefoltert und ermordet. Bei seiner Beerdigung sagte Mehdi Dibaj unter Tränen: «Als ich von Bischof Haik’s Tod hörte, wusste ich, dass er an meiner Stelle gestorben ist.“ (w)